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Warum es nie zu spät ist mit dem Training zu beginnen

    Max Shank und Sebastian MüllerIch wünschte ich wäre Max Shank!

    Er kann Dinge von denen ich noch träume.

    Sehe ich mir seine Videos an möchte ich am liebsten alles sofort nachturnen. Das Gefühl es nicht zu können oder es vielleicht nie zu können, ist ziemlich unangenehm.

    Dabei gibt es überhaupt keinen Grund dazu.

    Ich bin ein Spätzünder was effektives Training angeht. 

    Vor sechs Jahren bin ich auf die Trainingssysteme und die dafür passenden Werkzeuge aufmerksam geworden über die ich heute schreibe.

    Davor war ich lange im Fitness-Niemandsland unterwegs. Ich wusste wie ich eine Maschine im Gerätepark des regionalen Fitnessstudios richtig auf meine Größe einstelle. Das war schon alles.

    Weder war ich besonders beweglich noch irgendwie kräftig.

    Mit 29 Jahren bekam ich dann das erste Mal eine Idee, wie Training noch aussehen kann. Kettlebell sei Dank.

    Hättest du mich damals kennengelernt, wärst du nicht einmal auf die Idee gekommen, dass ich regelmäßig trainierte. Was ich definitiv tat.

    Lernst du mich heute kennen, stehen die Chancen hoch, dass du glaubst ich würde seit meinem fünften Lebensjahr trainieren.

    Es ist verrückt. Vor sechs Jahren hätte ich dich müde angelächelt, wenn du mir gesagt hättest was ich heute alles kann.

    Und so geht es den meisten Menschen die mich heute kennenlernen.

    „Das was du kannst, schaffe ich nie“, ist der Satz den ich schon tausendmal gehört habe.

    Das ist totaler Quatsch! 

    „Die meisten Menschen überschätzen, was sie in einem Jahr schaffen können, und unterschätzen, was sie in 10 Jahren schaffen können.“

    Das stimmt tatsächlich. Ich glaubte es ja selbst.

    Zurück zu Max.

    Ich hatte jetzt  zweimal die Möglichkeit bei ihm zu lernen. Das erste Mal bei meiner RKC II Ausbildung und zuletzt bei seinem Ultimate Athleticism Workshop in München.

    Als Max mit dem Kraft- und Bewegungstraining begann, konnte er seine Zehen mit gestreckten Beinen nicht berühren und keinen einzigen Klimmzug ausführen.

    Nach 10 Jahren kann er das: 

    Es gibt zwei Möglichkeiten darauf zu reagieren.

    Du lässt dich davon abschrecken und sagst, das schaffe ich nie oder du lässt dich davon motivieren und beginnst mit dem Training.

    Es ist tatsächlich so einfach. Du hast immer die Wahl.

    Statt dich von den Leistungen anderer herunterziehen zu lassen, solltest du dich anspornen lassen was alles möglich ist.

    Hier sind 4 Tipps wie du es angehen solltest, um langfristig am Ball zu bleiben.

    Ich versuche nicht mich mit Max Shank zu vergleichen jedoch haben wir beide bewusst oder unbewusst in der Vergangenheit Dinge ähnlich gemacht.

    #1 Werde jeden Tag ein bisschen besser.

    Wir bauen unser Trainingswissen aus.

    Wenn du Max zuhörst und mitbekommst auf wie vielen Workshops und Seminaren er war, wird dir schwindelig.

    Schaue ich auf die letzten Jahre zurück sind bei mir auch einige Workshops und Seminare zusammengekommen.

    Wir lernen neue Bewegungen.

    Ob am Boden, im Stand oder mit freien Gewichten. Wir lernen ständig neue Bewegungen oder beladen diese mit verschiedenen Trainingswerkzeugen.

    Es müssen nicht einmal neue Bewegungen sein. Oft reicht es, wenn du eine bekannte Bewegung nur variierst oder ein kleines bisschen anders ausführst.

    Verschiedene Bewegungen miteinander zu kombinieren oder sie einfacher zu machen, ist auch spannend.

    Wir wollen kräftiger und beweglicher werden.

    Du solltest versuchen stärker und beweglicher zu werden. Am Ende ist es das was dich am meisten motiviert und, neben dem eigenen Wohlbefinden, das einzige was du wirklich messen kannst.

    #2 Verabschiede dich davon irgendwo perfekt sein zu wollen.

    Erinnere dich an das Video von Max.

    Im Workshop sagte er, sein Trainingsniveau ist auf dem Level eines 16-jähringen. In Bezug auf seine Fähigkeiten was Gymnastik, Gewichtheben und alles andere betrifft.

    Krass oder? Ich habe auch komisch geschaut aber es macht Sinn.

    Schaue dir einen 16 jährigen Turner an der seit seiner Kindheit turnt. Das Gleiche bei einem Gewichtheber im Amateurbereich. Egal wo du hinschaust, wenn du jemanden zusiehst der sich auf eine Sache spezialisiert hat, kannst du nicht mithalten.

    Du kannst es nicht und du musst es auch nicht. Es sei denn es wäre dein absolut größter Wunsch. Das verändert alles.

    Eine Sache muss dir dann jedoch klar sein.

    Wenn du von einer Sache viel machst, musst du andere Dinge aufgeben. Du kannst nicht überall überragend sein.

    Und das ist es was Max möchte und worauf sein Programm basiert. Er möchte nicht überall überragend sein. Jedoch möchte er bei möglichst vielen Fertigkeiten überdurchschnittlich sein. Und was dabei herauskommt, ist in meinen Augen ziemlich beeindruckend.

    #3 Gib dein Wissen weiter.

    An diesem Punkt ist irgendetwas Magisches.

    Jedes mal, wenn ich jemanden etwas beibringe oder mein Wissen teile, macht mich das auch ein bisschen besser.

    Verrückt oder? Ich kann es nicht erklären, es ist einfach so.

    Max geht es wohl genauso. Schaust du dir seinen Terminkalender an und folgst seiner Facebook Seite oder Homepage bekommst du eine Ahnung wie viel Wissen er weitergibt.

    Klar verdient er mittlerweile Geld damit jedoch bin ich mir sicher er würde es auch tun, würde er nichts dafür bekommen. Das geht mir übrigens genauso.

    Probiere es aus.

    Suche dir einen Freund und bringe ihm etwas bei. Etwas was du gut kannst. Du wirst schnell merken, dass du dich mit dieser einen Sache ganz anders auseinandersetzen wirst. Du siehst sie garantiert aus anderen Blickwinkeln. Oder du bekommst Feedback von ihm oder ihr und siehst auf einmal alles noch deutlicher.

    #4 Pfeife auf dein Alter und schätze deine Individualität

    Ich könnte an dieser Stelle rumheulen, dass ich viel älter bin als Max und diese Tatsache als perfekte Ausrede benutzen, um zu rechtfertigen nie so gut zu sein wie er.

    Genauso könnte Max rumheulen, dass es Athleten gibt die viel jünger sind als er und krassere Skills raushauen. Tut er aber nicht.

    Es würde aus keinen Sinn machen. Erstens sind wir alle viel zu unterschiedlich mit anderen Stärken und Einschränkungen und zweitens wollen wir turnen bis wir umfallen.

    Ernsthaft! Ich habe nicht vor je wieder mit dem Training aufzuhören. Never ever!!

    Und diese Tatsache lässt mein Herz leuchten.

    Ich habe noch gute 50 Jahre vor mir und turne gerade einmal effektiv 6 Jahre. Wie cool ist das denn?

    Das ist es auch was ich bei meinen Members in der Kraba Erfurt sehe oder in den Mails lese die ich wöchentlich bekomme.

    Es ist egal wann du anfängst! Wichtig ist, dass du es tust!

    Noch einmal zurück zum Anfang. Es ist cool was Max drauf hat aber ich bin doch glücklich damit Sebastian Müller zu sein. Und das Beste ist, dass ich beides haben kann, wenn ich weiter versuche jeden Tag ein bisschen besser zu werden.

    Alles ist möglich! Wichtig ist das du anfängst!

    Ich habe eine Frage an dich. Bitte tue mir den Gefallen und beantworte sie kurz.

    Wenn du heute mit dem Training beginnst, wie viele Jahre hast du dann noch vor dir? 

    Achja… und wenn du diesen Artikel mit deinen Freunden teilst, denk dran den Hashtag #bettereveryday zu benutzen.