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Negative Gedanken boykottieren dein Training (10 Dinge was du dagegen tun kannst)

    Kettlebell Rack PositionWas glaubst du passiert,

    …wenn im Training der Gedanke in mir hoch kommt, dass ich etwas nicht schaffe?
    …ich mir einrede, dass ich heute nicht in der Stimmung fürs Training bin?
    …das Gefühl habe, dass ich mich bei einer Übung verletzen könnte?

    Genau! Ich behalte recht.

    Diese Gedanken, Gefühle und Stimmungen werden immer schlechter und lauter je mehr ich darüber nachdenke.

    Es ist wie ein kleiner Schneeball der einen flachen Hügel herunterrollt und dabei immer größer und schneller wird.

    Rollt er lange genug wird es sehr schwer ihn wieder anzuhalten.

    Ich bin mir sicher, du kennst die oben angesprochenen Gedanken und Gefühle. Es ist normal, dass sie in uns hoch kommen. Doch statt sie einfach zuzulassen, solltest du sie dir bewusst machen und Verantwortung für sie übernehmen.

    Genau wie bei diesem Grund sind das Ergebnis von negativen Gedanken immer Ausreden. Und Ausreden sind der Killer für jedes Training.

    Wie gut wir darin sind alles negativ zu sehen, erkennst du daran wie viele Ausreden es für’s Training gibt. Schau mal bei Mark vorbei. Er hat einen kompletten Artikel mit Ausreden parat und du bekommst eine ungefähre Ahnung davon.

    Ich denke wir sind und einig, dass negative Gedanken nicht so der Bringer fürs Training sind. Was kannst du also tun, um sie dir bewusst zu machen und ihnen so entgegenzuwirken?

    Hier ist eine Liste von 10 Dingen die mir dabei helfen den Fokus hin zu positiven Gedanken zu legen:

    1. Ich meditiere oder bewege mich im Flow

    Meditation im Training? Wie soll das aussehen? Es gibt ein paar Möglichkeiten. Falls du dich über Meditation informierst (was du unbedingt tun solltest), wird dir schnell auffallen, dass das Thema Atmung eine wichtige Rolle spielt.

    Für das Training kann es so aussehen, dass du dich auf den Bauch legst und 30 mal tief einatmest (Krokodilsatmung). Der Fokus sollte auf dem tiefen und langsamen Ein- und Ausatmen liegen.

    Eine andere Möglichkeit wäre eine Bewegungsroutine abzuspulen die dich zwar fordert jedoch nicht überfordert. Ziel wäre es einen Flow zu entwickeln. Einen Zustand wo du nicht mehr über die Zeit und Bewegung selbst nachdenkst und einfach nur machst. Das braucht am Anfang ein wenig Übung. Hast du diesen Punkt jedoch einmal erreicht, möchtest du ihn nicht mehr missen. Kinder erreichen diesen Zustand übrigens sehr schnell, wenn sie spielen. Spielerische Bewegung könnte also auch bei dir die Magie auslösen. 😉

    2. Ich verändere meine Körperhaltung

    Wenn ich stehe wie ein Schlumpf, fühle ich mich auch wie ein Schlumpf. Und ja, ich weiß… Schlümpfe sind eigentlich immer happy. Mein Schlumpfkarakter wäre wahrscheinlich Muffy. Für den Fall du hast gerade keine Ahnung worüber ich hier schreibe, Muffy seine Sätze beginnen stets mit „Ich hasse… (füge ein was immer du möchtest)“.

    Es heißt der Körper folgt dem Geist. Andersherum funktioniert es auch. Probier das mal aus: Nimm die Schultern nach hinten unten, schiebe die Brust raus, schau dabei nach vorne (tendenziell eher leicht nach oben) und stell dir vor deine Augen lächeln. Mach das Ganze für 30 Sekunden (du kannst dabei auch herumlaufen, wenn du magst). Nach den 30 Sekunden wirst du garantiert eine Veränderung feststellen.

    3. Ich lege die Opferrolle ab

    Sei kein Opfer! Die Zeiten wo du zu Mami gerannt bist, weil alles und jeder so böse zu dir ist, sind längst vorbei. Übernimm Verantwortung für das was in deinem Leben passiert. Es bringt dich kein Stückchen weiter, wenn du im Selbstmitleid zerfließt.

    Es ist absolut in Ordnung zu leiden. Es sollte nur kein Dauerzustand werden. Das es einmal nicht so läuft, ist völlig normal. Das Leben ist ein auf und ab. Genauso ist es im Training. Was nie hilft, ist sich hinzustellen und rumzuheulen wie gemein und schlecht alles ist.

    4. Ich umgebe mich mit Menschen die mir gut tun

    Dieser Punkt wird so krass unterschätzt. Ich selbst habe es lange getan. Vor einigen Monaten hat mich das Leben mit voller Wucht gepackt und auf den Boden geschmissen. Nachdem es die letzten Jahre gut lief, war ich wahrscheinlich mal an der Reihe. Das ich daran zu Beginn nicht zerbrochen bin, habe ich bestimmten Menschen zu verdanken. Um Punkt 9 vorzugreifen. Danke Doreen, Steven und Enrico, dass es euch gibt!

    Im Training kann ein Trainingspartner oder ein Kurs voll mit coolen Leuten den Unterschied ausmachen.

    5. Ich erinnere mich daran, dass niemand perfekt ist und ich es auch nicht sein muss

    In meiner Welt ist Perfektionismus eher kontraproduktiv. Das erkennst du daran, wenn du auf dem Blog nach Gramatik- oder Rechtschreibfehlern suchst, mich dabei beobachtest wie ich meine Trainingspläne umsetze oder ich Videos hochlade.

    Würde ich alles perfekt machen wollen, würde ich am Ende garnichts tun. Nicht jede Trainingseinheit muss perfekt laufen. Mittlerweile bin ich froh, wenn ich ein bis zwei überragende Trainingseinheiten im Monat habe. Und ich trainiere fast täglich. Die meisten Einheiten sind durchschnittlich bis grauenhaft. Würde ich mich davon runterziehen lassen, weil jede Einheit perfekt sein muss, würde ich schnell aufgeben.

    Vor allen, wenn du schon länger trainieren solltest, freunde dich schnell mit dem Gedanken an, dass nicht in jeder Trainingseinheit ein persönlicher Rekord fällt.

    6. Ich helfe jemand anderen

    Ich glaube das ist der Grund warum ich Trainer geworden bin. Jemand anderen beim Erreichen seiner Ziele oder Wünsche zu unterstützen, ist ein so unglaublich gutes Gefühl. Wenn du mit deinem Wissen oder deiner Person einen echten Mehrwert im Leben eines anderen Menschen sein kannst, ist das unbezahlbar.

    Ein weiterer großer Vorteil ist, dass du extrem viel über dich selbst lernst, wenn du anderen Menschen hilfst. Und du kannst nicht negativ sein, wenn du die Dankbarkeit eines anderen Menschen spürst. Ehrliches Feedback ist das Größte für mich.

    Anderen Menschen zu helfen, ist also nicht ganz uneigennützig. Es funktioniert allerdings nur, wenn du es wirlich ernst meinst.

    7. Ich lege gute Musik auf

    Ohne Mist!! Bei dem Song ist es unmöglich nicht in Stimmung fürs Training zu kommen…

    Ja, ja… Musik ist Geschmackssache…

    Kleiner Tipp, kombiniere diesen Punkt mit Punkt 2. Spiele im Kopf einen Song ab der dich motiviert, während du mit einer geraden und positiven Haltung durch die Gegend läufst.

    8. Ich lege den Fokus auf Lösungen statt Probleme

    Du könntest auch sagen, statt „weg von“ fokussiere dich auf „hin zu“.

    Klingt ein wenig schräg, ich weiß. Hier ist ein Beispiel:

    Statt weg von „Die Kettlebell drückt bestimmt wieder in der Hand beim Tragen und das nervt mich jetzt schon“, hin zu „Das Gefühl im Unterarm wird wieder überragend sein, wenn ich die Kettlebell nach dem Tragen abstelle und darauf freue ich mich jetzt schon“.

    9. Ich denke an mindestens 5 Dinge für die ich dankbar bin

    Bei mir im Training gerade:

    • Danke, dass ich mein zweifaches Gewicht im Kreuzheben sicher und kontrolliert ziehen kann.
    • Danke, dass ich den Handstand mittlerweile relativ gut für 30-60 Sekunden halten kann.
    • Danke, dass sich Ring Muscle Ups brutal einfach anfühlen.
    • Danke, dass ich in einem der besten Studios in Deutschland trainieren kann.
    • Danke, dass ich die Möglichkeit habe, mein Wissen mit so vielen großartigen Menschen zu teilen.

    10. Ich lese positive Zitate oder Sprüche die mich motivieren

    Auf der Facebook Seite von Vereinfache Dein Training gibt es jeden Montag ein neues Zitat oder einen Spruch der mich für Leben und Training motiviert.

    Hier sind 12 auf einen Blick…

    Meistens reicht es schon, wenn ich eine Sache aus dieser Liste tue, um in eine positivere Stimmung zu kommen.

    Das Gute dabei ist, dass der oben angesprochene Schneeball-Effekt auch mit positiven Gedanken funktioniert. Es macht also extrem viel Sinn sich auf die positiven Dinge im Training und natürlich auch im Leben zu konzentrieren. Mit der Zeit wird es immer leichter die eigene Stimmung weg von negativen Gedanken hin zu positiven Gedanken zu verändern.

    Fazit: Dieses Zitat von Mark Aurel passt gut: „Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.“

    Was hilft dir, wenn du merkst das negative Gedanken in dir hoch kommen?