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Mach deine eigenen Regeln fürs Training (was du von „The Transporter“ lernen kannst)

    JasonStathamGeht es dir wie mir und du hältst den Fernsehanteil in deiner Freizeit so gering wie möglich, weißt du möglicherweise nicht wer Jason Statham ist.

    Jason ist ein ziemlich fitter Schauspieler und richtig bekannt geworden mit der Reihe „The Transporter“.

    Wie der Name verrät, spielt er einen Lieferanten. Da seine Ware keine 08/15 Pakete sind, hat er auch keine 08/15 Regeln für sein Unternehmen.

    Sein Laden läuft und er ist einer der Besten seines Faches. Drunter und drüber geht es nur, wenn er sich nicht an seine eigenen Regeln hält aber darum soll es heute nicht gehen.

    Es geht darum dir eigene Regeln zu formulieren die dir helfen einer der Besten zu werden und erfolgreich zu sein.

    Hier sind die Regeln aus dem Film: 

    Regel Nr. 1: Ein Deal ist ein Deal

    Regel Nr. 2: Keine Namen

    Regel Nr. 3: Öffne nie das Paket

    Drei „einfache“ jedoch nicht immer „leicht“ umsetzbare Regeln.

    Was auffällt ist, wie sehr diese drei Regeln seine Arbeit vereinfachen. Er legt den Fokus darauf und erledigt den Job.

    Es wäre komplizierter, wenn jeder Deal noch einhundert mal nachverhandelt würde, er sich den Kopf zerbrechen müsste, weil er die Namen seiner Kunden kennt und deshalb vielleicht Probleme bekommt oder aus Neugier in jedes Paket schaut, was auch wieder Ärger oder innere Konflikte mit sich bringen würde (wie Teil 1 eindeutig beweist).

    Klingt einfach oder? Stelle ein paar Regeln auf und du wirst Erfolg haben. 

    Die Realität sieht anders aus. Um dir eigene Regeln zu setzen, braucht es viel Motivation und Disziplin. Nicht um sie zu formulieren sondern dich daran zu halten.

    Willst du Erfolg im Training musst du Verantwortung übernehmen. Ein paar feste Regeln zu formulieren ist ein guter Anfang dafür.

    Um dir ein paar Ideen zu liefern, sind hier Regeln an die ich mich halte, wenn ich trainiere:

    Regel Nr. 1: Bewegungsqualität immer vor Quantität

    Diese Regel erleichtert es mir zu wissen, wann ich aufhören muss oder noch eine Schippe drauflegen kann.

    Sie berücksichtigt meine Tagesform und ich bin flexibel, weil ich nicht an feste Wiederholungszahlen gebunden bin sondern diese eher als Richtwerte dienen.

    Die Kehrseite dieser Regel ist, dass sie brutal viel Disziplin und einen starken Willen voraussetzt. Meist verlangt sie von mir, dass ich aufhören muss, wenn es gerade am Schönsten ist.

    Bei 80% aufzuhören, ist immer wieder aufs Neue eine Herausforderung.

    Regel Nr. 2: Training von Bewegungen statt Muskeln

    Diese Regel erleichtert mir die Übungsauswahl ungemein. Eine Übung für Oberkörper Druck, eine für Oberkörper Zug, eine für Unterkörper Druck und eine für Unterkörper Zug. Dazu noch etwas für die Grundlagen und eine Handvoll Korrekturen und Assistenzübungen.

    Trainingsplanung kann so einfach sein.

    Regel Nr. 3: Mobilität und Stabilität vor Kraft und Explosivität

    Wenn ich für eine bestimmte Bewegung oder Übung nicht die nötige Beweglichkeit oder Stabilität in den Gelenken habe, belaste ich sie nicht. Basta!

    Einer der größten Fehler den ich lange Zeit im Training gemacht habe, ist Übungen zu früh mit Gewichten zu belasten. Das Ergebnis waren fast immer Überlastungen oder Verletzungen.

    Die Folge davon waren dann lästige Trainingspausen oder Schmerzen bei der Ausführung. Ich bin froh, dass diese Zeiten hinter mir liegen.

    Regeln müssen nicht kompliziert sein. Je einfacher umso besser. 

    Schaust du dir bekannte Sportler oder auch erfolgreiche Unternehmer an stolperst du immer wieder über selbstgesetzte Regeln.

    Hier ist eine schöne von Arni, „Brich einige Regeln!“

    Das Setzen eigener Regeln ist ein Prozess. Dieser Prozess verlangt von dir, dass du auch einige Regeln brechen musst. Vor allen Regeln die in den Köpfen anderer Leute festhängen.

    Ich habe eine Ewigkeit nach Regeln anderer trainiert. Ohne Erfolg. Diese Regeln hatte ich nie hinterfragt.  Es dauerte eine Weile bis ich herausgefunden habe was für mich funktioniert.

    Was mir dabei geholfen hat, ist mich an Leuten zu orientieren die erfolgreich waren mit dem was ich noch wollte. Ich habe sie genau studiert und mir angesehen was und wie sie etwas machen. Dabei bin ich auf die ein oder andere Regel gestoßen die auch für mich funktionierte. Und, diese Menschen hatten im Vorfeld viele Regeln gebrochen oder die Grenzen dieser erweitert.

    Ein guter Anfang wäre also zu schauen ob es jemanden gibt der schon geschafft hat was du noch erreichen möchtest. Sieh dir genau an was er macht oder gemacht hat und achte darauf ob es einen festen Ablauf gibt.

    Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit von besagter Person zu lernen.

    Du kannst dir auch für einen bestimmten Bereich im Training oder eine einzelne Übung feste Regeln setzen. 

    Nach der Teilnahme an einem Handstand Workshop, bei einem Top Handbalancer, habe ich mir einige neue Regeln nur für diese eine Übung gesetzt. Es hat gereicht einfach nur genau hinzuschauen und zwischen den Zeilen zu lesen, um diese neuen Regeln zu formulieren.

    Denk dran, du musst keine neuen Regeln formulieren. Du kannst auch einfach welche übernehmen die sich ein erfolgreiches Vorbild gesetzt hat. Wichtig ist allerdings, dass du diese Regeln hinterfragst und prüfst ob sie für dich passen. Gegebenenfalls kannst du sie auf dich anpassen.

    Solltest du ins Transportgeschäft einsteigen wollen und keine Pakete von der Stange liefern wollen, kannst du ja mal die Regeln von Jason ausprobieren. 😉 Suchst du etwas fürs Training, kannst du gerne der ein oder anderen Regel von mir eine Chance geben. Am besten wäre allerdings, du formulierst einfach deine eigenen.

    Jetzt bin ich neugierig. Gibt es schon Regeln für dein Training? Vielleicht fällt dir ja auch gerade auf, dass du dich unbewusst schon an welche hältst.